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Ehrung für langjährige Mitglieder der Erlanger Senioren-Union
Herbstliche Weinfahrt der Senioren-Union in den südwestlichen Steigerwald
Das Gedächtnis fördern durch fordern
Der Libanon im Spannungsfeld des Syrienkonflikts
Zu einem aktuellen Thema sprach Herr Dib Saad bei einer Vortragsveranstaltung, zu der Kreisvorsitzender Christian Nowak eine Vielzahl interessierter Teilnehmer begrüßen konnte.
In Beirut/Libanon geboren und 1979 nach Deutschland gekommen, schaffte er es nach harten beruflichen Umwegen mit viel Fleiß, Energie und angeeignetem Fachwissen, ein erfolgreiches Unternehmen aufzubauen. Als Zuwanderer hatte er das Eintauchen in die deutsche Sprache und Kultur als wesentliche Bereicherung seines Lebens erfahren.
Saad blickte auf die biblischen Wurzeln der Landschaft und reiche Geschichte des Libanon zurück. Die Republik ist geprägt von einer wechselvollen Geschichte einer jahrhundertelangen Herrschaft der Osmanen, deren negative Strukturen und willkürliche Grenzziehungen durch das Sykes-Picot-Abkommen von 1916 bis heute nachwirken, und einem vielfältigen kulturellen Erbe vor allem der Christen. Rund 6 Mio. Einwohner aus unterschiedlichen Bevölkerungsgruppen und 18 anerkannten Religionsgemeinschaften sowie ca. 1,5 Mio. Flüchtlinge bilden einen unruhigen „Schmelztiegel“.
Nach zahlreichen Bürgerkriegen ringt das leidgeprüfte „Land der Zedern“ um seine politische und wirtschaftliche Stabilität. Das landschaftlich und kulturell faszinierende Land, einst „Schweiz des Vorderen Orients“, sei durch palästinensische und libanesische-muslimische Militäraktionen in seinen Grundfesten erschüttert und damit seiner für den Nahen Osten beispielhaften Stabilität sowie seines Wohlstands beraubt. Saad berichtete von positiven, aber auch negativen Erfahrungen im Zusammenleben dort mit Muslimen. Ein Land, das diese Flüchtlinge auf Dauer aufnehmen will, müsse berücksichtigen, dass sie aus völlig anderen gesellschaftlichen Strukturen kommen und deshalb schwer zu integrieren seien. Leider versäume es die finanziell starke Arabische Liga, sich um ihre Glaubensbrüder zu kümmern.
Seine Prognose zum Syrienkonflikt: In diesem Land, das es so nicht mehr geben werde, sei Frieden leider nur mit militärischen Mitteln möglich. Eine intensive Diskussion mit Fragen zur fehlgesteuerten Flüchtlingspolitik Deutschlands schloss sich an.
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