Neubau an der Johann-Jürgen-Straße
In der April-Sitzung des Stadtteilbeirates Anger-Bruck wurden die Pläne der GEWOBAU für das Gelände an der Johann-Jürgen-Straße (ERBA-Siedlung) vorgestellt. Der ausführende Architekt Professor Kress erläuterte die Entwürfe.
Für Aufregung sorgte die hohe Zahl an Zwei- und Drei-Zimmer-Wohnungen. Wobei von den anwesenden Bürgern und den Stadtteilbeiräten die Zahl an „Familienwohnungen“ (Vier- und Fünf-Zimmer-Wohnungen) als zu gering betrachtet wurde.
Auch die Ausführungen zu den Stellplätzen sorgten für Stirnrunzeln. Der Architekt Professor Kress führte aus, dass für die geplanten 92 Wohnungen insgesamt 37 Stellplätze für Kraftfahrzeuge in einer Tiefgarage vorgesehen werden. Die Stellplatzsatzung der Stadt Erlangen sieht für den sozialen Wohnungsbau eine Quote von 0,5 Stellplätzen pro Wohneinheit vor. Oder anders formuliert: Für zwei Wohnungen steht je ein Stellplatz zur Verfügung. Das bedeutet für das Bauprojekt der GEWOBAU in der Johann-Jürgen-Straße, dass insgesamt 46 Stellplätze nachgewiesen werden müssen. Davon sollen 37 gebaut werden. Die verbleibenden neun Stellplätze werden abgelöst.
„Das sind zu wenig Stellplätze!“, findet Betreuungsstadtrat Christian Lehrmann. „Wer meint, in Wohngebieten mit geringerem Einkommen gäbe es weniger Autos, der irrt. Am Anger gibt es genügend Beispiele, die diese Annahme widerlegen. Dass zusätzlich noch Stellplätze abgelöst werden, wird den Parkdruck in dem ohnehin stark belasteten Gebiet zusätzlich erhöhen.“
Öffentliche Einrichtungen, wie die Kirchengemeinden und die enge Bebauung sorgen bereits heute für einen Mangel an Stellplätzen. Neben dem Neubau in der Johann-Jürgen-Straße wird aber auch das Bauprojekt in der Isarstraße zu einem Mehrbedarf an Parkraum führen. Dem müssen aus Sicht des CSU Ortsverbandes Bruck-Anger die Planungen Rechnung tragen.
Der CSU-Ortsverband wird dieses Thema weiter verfolgen.
Eckpunkte der Vorstellung durch Professor Hubert Kress:
- 92 Wohneinheiten (Vorgabe: 90) in geförderter Größe
- 4 Geschosse zzgl. 5 zurückgesetzte Penthouse-Wohnungen als 5. Geschoss
- Zugang zu jeder Wohnung über Laubengänge
- Zielgruppe: einkommensgeförderte Personen
- Bauweise: barrierefrei, Material: Ziegel mit Perlit, kein Beton nach außen
- Stellplätze: für Autos 37 in der Tiefgarage (0,5 pro Wohnung), die restlichen Stellplätze werden abgelöst
- Parkbuchten in der Mainstraße
- Anpflanzungen: Bäume mit Hochstämmen
Weitere Informationen finden Sie hier im Internet.
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