MU Mittelfranken kritisiert Koalitionskompromiss zur Entgeltgleichheit
Pfeffer: „Pseudopolitik, die das Problem nicht löst“
Die Mittelstands-Union Mittelfranken (MU) kritisiert den Kompromiss der Koalitionsrunde zum Entgeltgleichheitsgesetz.
Robert Pfeffer, Bezirksvorsitzender der MU, hält das Gesetz für „Pseudopolitik, die nur so tut, als wenn sie ein Problem löst, aber in Wahrheit den Betroffenen gar nicht hilft“. Das eigentliche Problem bleibe auf der Strecke. Lohnunterschiede zwischen Männern und Frauen gebe es zwar, aber nur, weil Frauen vermehrt in geringer entlohnten Branchen und auf niedrigeren Hierarchieebenen oder in Teilzeit arbeiteten. Genau dieses Problem gehe die Politik aber mit dem Gesetz gar nicht an, so Pfeffer: „Das ist ein gesellschaftliches Problem, um das sich Politik kümmern muss. Aber das vorgeschlagene Gesetz ändert an diesem Missstand rein gar nichts.“
Pfeffer weiter: „Es spricht für ein fatales Unternehmerbild, wenn die Regierung den Arbeitgebern systematische Lohndiskriminierung vorwirft. In keiner Studie konnte nachgewiesen werden, dass es bei exakt gleicher Stundenzahl, Aufgabenbeschreibung, Verantwortung, gleicher Ausbildung und Berufserfahrung eine Lohndiskriminierung gibt. Deshalb greift das Gesetz ins Leere und schafft nur zusätzliche überbordende Bürokratie für Unternehmen.“
Die verschiedenen Untersuchungen zu Lohnunterschieden bei gleichwertiger Arbeit zeigen Differenzen zwischen zwei und maximal sieben Prozent. Dies lasse sich nicht durch aktive Diskriminierung erklären, so Pfeffer.
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