Traditioneller CSU-Bergfrühschoppen auf Müllers Bergstation
Neuer Kreisvorsitzender Dr. Kurt Höller konnte rund 180 Mitglieder und Gäste begrüßen.
Politik und zwanglose Gespräche füllten den Weller-Keller (Müllers Bergstation) genau gegenüber vom Riesenrad beim Bergfrühschoppen des CSU-Kreisverbandes und der 10 Ortsverbände. Der neue Kreisvorsitzende, Stadtrat Dr. Kurt Höller, begrüßte neben vielen Mitgliedern und Ehrengast Marlene Mortler auch den früheren Bürgermeister und Begründer der Städtepartnerschaft mit Besiktas, Ismail Ünal, FAU-Präsidenten Prof. Dr. Joachim Hornegger, zahlreiche Vertreter der Erlanger Wirtschaft und eine stattliche Abordnung der Königlich-Privilegierte Hauptschützengesellschaft, auf deren Schützenfest am Altstädter Schießhaus die Bergkirchweih zurückgeht.
Mit Bezug auf die Erlanger Rathauskooperation machte Dr. Höller mit Blick auf deren Oberhaupt, den ebenfalls anwesenden Dr. Florian Janik, deutlich: „Wir stehen zu dieser Kooperation, um die Stadt insgesamt auch in den kommenden Jahren weiterzubringen. Trotz aller Kompromisse wird die CSU als Partei in den kommenden Jahren aber auch wieder mehr die Unterschiede und eigenständigen Positionen, vor allem bei den Themen Wirtschaft und Verkehr, nach außen verdeutlichen müssen. Als ein Beispiel guter Zusammenarbeit nannte Höller aber auch die klare gemeinsame Unterstützung von CSU und SPD zum Masterplan des Universitätsklinikums. Grüne, Klimaliste, ÖDP und Linke hatten die Pläne des Klinikums wegen der geplanten Verbesserung der Parkplatzsituation in der Stadtratssitzung vor dem Berganstich komplett abgelehnt. Dies sei umso widersinniger, als dass große Teile der Maßnahmen bereits in vollem Gange seien. Großer Dank und Anerkennung ging an Joachim Herrmann, ohne den der massive Ausbau auf dem Nordareal des Universitätsklinikums in diesem Maße wohl nicht möglich gewesen wäre.
Europaabgeordnete Marlene Mortler als Ehrengast gab einen Ausblick auf die in 2024 anstehende Europawahl. Der Einfluss des Europäischen Parlaments auf die Mitgliedsstaaten ist oft größer als von den Wahlberechtigten wahrgenommen. „Europa? Was interessieren mich die Entscheidungen der EU? Die machen da ja nur abgehobene Politik. Die EU ist doch ganz weit weg von mir!“ So mögen viele Bürgerinnen und Bürger denken, schilderte Mortler, während die EU in der Realität hingegen ein Europa der Regionen sei - über nationale Grenzen hinweg. Ein zentrales Anliegen der Europäischen Union sei die Stärkung ihrer ländlichen Räume und ihrer Städte. „Die Europäische Union sorgt für eine nachhaltige Entwicklung ihrer Mitgliedsländer und dafür, dass sich die Lebensqualität der EU-Bürgerinnen und -bürger insgesamt verbessert“, erklärt Mortler. Eine klare Vertretung Bayerischer Interessen in Brüssel könne jedoch nur die CSU mit ihrer rein Bayerischen Europa-Liste sicherstellen. Deshalb sei es wichtig, für eine hohe Wahlbeteiligung und ein gutes Ergebnis der CSU zu kämpfen. Dies gelte auch für die anstehende Landtagswahl: Mortler hob Joachim Herrmanns Rolle für Erlangen und Bayern als unglaublich wichtigen „Fels in der Brandung“ hervor und forderte alle anwesenden auf dafür zu sorgen, dass dies auch so bleibe.
Innenminister Joachim Herrmann MdL nahm diesen Ball gerne auf und rief in seinem Abschluss-Statement ebenfalls zu einem engagierten Landtagswahlkampf auf. Er zählte all die aktuell im Bau befindlichen oder nun konkret mit Finanzmitteln unterlegten Bauvorhaben in Erlangen auf: Mit 450 Millionen Euro für Umbau, Sanierung und Erweiterung des Himbeerpalasts und 52 Millionen Euro für den 2. Bauabschnitt des TRC auf dem Uniklinikums-Nordgelände, der kürzlich vollzogene Ankauf auf dem Siemens-Campus zum Ausbau der Technischen Fakultät für über 100 Millionen Euro, 200 Millionen Euro für eines von bundesweit nur acht Hochleistungsrechenzentren und vieles mehr. Die Arbeit der Berliner Regierungskoalition mache zudem deutlich, wie wichtig es sei, mit Bayern und einer starken CSU einen stabilen Gegenpol zu haben. Dabei sei es keine Lösung, aus Frust und Protest auf die AfD zu setzen, die sei nämlich eben „keine Alternative“ sondern ziehe Extremisten an anstelle Lösungen zu bieten. Diese Feinde der Demokratie dürften nicht unterstützt werden, vielmehr müsse die Ampel im demokratischen Diskurs gestellt und ein echtes Politikangebot gemacht werden. In Bayern könne dies nur die CSU.