CSU Erlangen nimmt Interessen der Wirtschaft noch stärker in den Blick
Abwanderung deutscher Firmen ins Ausland und Zuspitzung des Fachkräftemangels verhindern!
Mit größter Sorge haben die Mitglieder des CSU-Kreisausschuss Erlangen in ihrer konstituierenden Sitzung am Samstag den 1. Juli die neuesten Zahlen zu den Direktinvestitionen deutscher Firmen im Ausland zur Kenntnis genommen.
Wie Staatsminister Joachim Herrmann den Teilnehmern der Sitzung mitteilte, stehen den 10,5 Milliarden € Investitionen ausländischer Firmen in Deutschland ein Betrag von 135,5 Milliarden Euro Direktinvestitionen deutscher Firmen im Ausland gegenüber. Das bedeute, dass deutsche Firmen weit über zehn Mal mehr im Ausland investieren als ausländische Firmen in Deutschland. Noch im Jahr 2021 lag dieser Faktor bei etwa drei. Die Ursache, so Herrmann, liege eindeutig darin begründet, dass sich die Investitionsbedingungen in Deutschland aufgrund der hohen Energiepreise und politischen Rahmenbedingungen dramatisch verschlechtert hätten.
Der stellvertretende CSU-Kreisvorsitzende, Stadtrat und Bauausschuss-Vorsitzender Matthias Thurek, sieht in den steigenden Arbeitslosenzahlen, die normalerweise im Sommer sinken müssten, ebenfalls ein Indiz für die Verschlechterung der wirtschaftlichen Situation in der Bundesrepublik Deutschland. Der CSU-Kreisvorsitzende und Stadtrat Dr. Kurt Höller ergänzte, dass diese Entwicklung durch den zunehmenden Fachkräftemangel noch weiter verschärft werde, und plädierte dafür, intensive Anstrengungen in diesem Bereich zu unternehmen. Er vertrat dabei die Auffassung, dass es nicht genüge, den Fachkräftemangel auf dem Wege der Migration zu lösen, sondern dass es auch weiterhin massive Kraftanstrengungen in der eigenen Bildungslandschaft brauche, von mehr Interesse für Naturwissenschaften in den Schulen über eine kostenfreie Meisterausbildung bis hin zur Exzellenzuniversität als Innovationsmotor für Mittelstand und Industrie.
Bestätigt sieht sich Höller durch die Ansprache des neuen Vorsitzenden des IHK-Gremiums Erlangen, Johannes Hofmann, auf dem IHK-Jahresempfang am 3. Juli, in welcher dieser neben Ausweisung weiterer Gewerbeflächen (eine Forderung die regelmäßig auch von Dr. Robert Pfeffer und der Mittelstandsunion Erlangen formuliert wird) vor allem mehr adäquaten Wohnraum für Fachkräfte und stärkere Zusammenarbeit zwischen Mittelstand und Universität forderte.
Der Vorsitzende der CSU-Fraktion im Erlanger Stadtrat, Christian Lehrmann, machte auch fehlende Investitionen in notwendige Infrastruktur und die ausufernde Bürokratie für diese Entwicklung verantwortlich. Eine Position, die tags darauf auch von Erlangens Kreishandwerksmeister Markus Protze auf dem Erlanger Handwerkerfrühschoppen verdeutlicht wurde. Gerade die Idee einer Verpackungssteuer zeige weiterhin keinerlei Scheu vor einer weiteren Ausweitung der Bürokratie für kleine und mittlere Betriebe, anstelle diese konsequent abzubauen.
Im Vorstand der CSU Erlangen ist man sich einig: Hier müsste die Bundesregierung dringend gegensteuern, um Deutschland wieder für ausländische Investitionen, mittelständische Unternehmer und die Fachkräfte von morgen attraktiv zu machen.