Unser Uniklinikum gehört zu den besten 150 Krankenhäusern der Welt, zu den besten 10 in Deutschland und zu den besten 3 in Bayern. Damit das so bleiben kann, braucht das Klinikum Raum und Planungssicherheit für die dringend notwendigen nächsten Baumaßnahmen und Erweiterungen.
10.000 Mitarbeiter versorgen hier jedes Jahr 660.000 Patienten.
Und während überall in Deutschland, in Bayern und auch in unserer Region Städte vor ganz erheblichen Herausforderungen stehen, ihre Krankenhäuser aus ihren kommunalen Haushalten zu finanzieren, kommt das Geld für unser Uniklinikum von Bund und Freistaat, sodass es unseren städtischen Haushalt nicht belastet. Ganz im Gegenteil: Da unser Uniklinikum auch als „Stadtkrankenhaus” fungiert, sichert es den Menschen in Erlangen die bestmögliche medizinische und pflegerische Versorgung auf dem Spitzenniveau eines so genannten Supramaximalversorgers.
Das ist eine Konstellation, um die uns viele beneiden.
Und es liegt im ureigensten Interesse unseres Uniklinikums, als attraktiver Arbeitsplatz und Ausbildungsort seinen Mitarbeitern und Auszubildenden auch eine attraktive Lebens- und Wohnumgebung anbieten zu können. Deshalb setzt das Uniklinikum auch in diesem Bereich Maßstäbe und baut selbst Wohnungen für Beschäftigte.
Deshalb sagen wir im Schulterschluss mit einem breiten – weit über Parteigrenzen hinaus reichenden – Bündnis im Erlanger Stadtrat:
FÜR den Masterplan des Klinikums zu Versorgung und Wohnen. NEIN zum Bürgerentscheid.
Sehen wir uns die Argumente dafür noch genauer an.
Die Stadt sorgt für bezahlbaren Wohnraum:
Die Stadt Erlangen sorgt dafür, dass günstige Wohnungen gebaut wurden und werden. Seit 2014 sind so in Erlangen fast 5.200 Wohnungen entstanden. Mit einer Quote für geförderten Wohnungsbau sorgt die Stadt dafür, dass immer dann, wenn es große Neubauprojekte gibt, für die eine Bauleitplanung nötig ist, auch geförderte, also günstige Wohnungen enthalten sind. Erlangen gehört zu den wenigen Städten in Deutschland, in denen die Zahl der geförderten Wohnungen in den letzten Jahren in der Tendenz sogar gestiegen ist.
Unser Uniklinikum stellt selbst günstige Wohnungen bereit:
Das Uniklinikum hat in den vergangenen Jahren vergünstigte Wohnungen für seine Mitarbeiter gebaut, so z. B. 133 Ein-Zimmer-Appartements in der Elisabethstraße im Jahr 2014, in Spardorf 77 Wohnungen im Jahr 2021 und weitere 88 günstige Wohnungen in Büchenbach-West bis Ende 2027. Auch im Ortskern von Uttenreuth sind 71 neue Ein-Zimmer-Appartements geplant. Die Anbindung an den Öffentlichen Nahverkehr wurde durch die CityLinie (Buslinie 299) deutlich verbessert.
Unser Uniklinikum ist ein Wirtschaftsfaktor:
10.000 Menschen arbeiten dort in Notaufnahmen, OP-Sälen, Behandlungsräumen, Patientenzimmern, Labors und Büros und versorgen jedes Jahr 660.000 Patienten. Denn Patientenversorgung, Zuwendung und Fürsorge kann man nicht aus dem Homeoffice erbringen. Das Klinikum sichert Arbeitsplätze und damit auch den Wohlstand vieler Erlanger. Es ist ein wichtiger Teil der Medizinstadt Erlangen mit ihren Unternehmen und Spitzenforschungseinrichtungen. Zugleich ist das Uniklinikum wichtiger Ausbildungsort und internationales Forschungszentrum. Innovationen des Uniklinikums finden deutschland- und weltweit Beachtung.
Der Masterplan sichert die bestmögliche medizinische und pflegerische Versorgung:
Damit unser Uniklinikum auch in Zukunft so erfolgreich ist und seinen Patienten die bestmögliche medizinische und pflegerische Versorgung mit kurzen Wegen im Stadtzentrum bieten kann, hat das Uniklinikum einen Masterplan erstellt. Nur wenn die Ziele dieses Masterplans erreicht werden, bleibt unser Uniklinikum in Patientenversorgung, Forschung und Lehre national und international wettbewerbsfähig.
Die erfolgreiche Entwicklung unseres Uniklinikums ist für Erlangen wesentlich:
Es versorgt Patienten der Stadt und aus ganz Nordbayern in allen Gesundheitsbereichen. Seine Patienten und ihre Angehörigen und Besucher, seine Mitarbeiter und Geschäftspartner sowie seine Tagungs- und Kongressteilnehmer tragen in Gastronomie, Hotellerie und Einzelhandel zu Einnahmen und somit zum Gewerbesteueraufkommen der Stadt bei.
Unser Uniklinikum muss sich entwickeln können:
Medizin und Pflege sowie medizinische und pflegerische Forschung entwickeln sich dynamisch weiter. Das Uniklinikum muss sich ständig anpassen und modernisieren. Die Entwicklungen im Gesundheitswesen verstärken den Wettbewerb zwischen Krankenhäusern. Große Kliniken werden im Zuge der Gesundheitsreform noch wichtiger und sind deshalb besonders auf eine optimale räumliche und betriebliche Organisation angewiesen. Der Masterplan des Uniklinikums zeigt auf, wie sich das Krankenhaus entwickeln muss, damit es den Patienten auch in Zukunft eine optimale Gesundheitsversorgung bieten kann.
Die gemischte, lebendige Nutzung in der Innenstadt soll auch künftig erhalten bleiben:
Auf dem Gebiet zwischen Bismarckstraße, Hindenburgstraße, Universitätsstraße und Östlicher Stadtmauerstraße sieht der Masterplan in der längerfristigen Planung das Entstehen von Einrichtungen vor, die für das Funktionieren des Uniklinikums und der medizinischen Fakultät wichtig sind, wie zum Beispiel eine neue Klinik für Kinderurologie, Urologie, Orthopädie sowie die Rechtsmedizin, die Physiologie und das Zentrallabor.
Die Umnutzung eines veralteten und lange sanierungsbedürftigen Wohnheims in der Hindenburgstraße in Labors und Büros ist bereits genehmigt und in der Umsetzung, gleichzeitig wurden und werden neue Ersatzwohnheime an anderer Stelle gebaut, künftig auch wieder in unmittelbarer Klinikumsnähe. All das erfordert jedoch die konsequente Fortführung des Masterplans.
Deshalb stimmen wir FÜR den Masterplan des Klinikums zu Versorgung und Wohnen und sagen NEIN zum Bürgerentscheid.