Erlangen 2030 – Bewahren, was stark macht. Gestalten, was Zukunft braucht

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Erlangen ist eine starke Stadt mit hoher Lebensqualität, engagierten Bürgerinnen und Bürgern, einer lebendigen Stadtgesellschaft und einer vielfältigen Wirtschaft. Erlangen ist Zentrum für Forschung, Wissenschaft und Innovation. 

Doch wir dürfen uns nichts vormachen: Erlangen steht am Scheideweg. Die Haushaltskrise, in der wir uns befinden, ist ernst. Und sie verlangt mutige, ehrliche und verantwortungsvolle Politik.

Wir geben derzeit mehr Geld aus, als wir einnehmen und die Rücklagen sind aufgebraucht. Die Liste der geplanten Projekte ist lang, die finanziellen Mittel dagegen knapp. Wenn wir jetzt nicht entschieden gegensteuern, gefährden wir die Handlungsfähigkeit unserer Stadt und damit genau das, was Erlangen stark gemacht hat.

Doch Krise heißt nicht Stillstand, sondern sie ist auch eine Chance. Eine Chance, Prioritäten neu zu setzen. Eine Chance, effizienter, zielgerichteter und zukunftsorientierter zu handeln.

Die Zeit des „Weiter so“ ist vorbei. Wir müssen den städtischen Haushalt Schritt für Schritt –mit Weitsicht und Verantwortung – konsolidieren. Das heißt: wir müssen genau hinschauen, welche Projekte wirklich notwendig sind – wie beispielsweise die Investitionen in Bildung und in die Kinderbetreuung vor Ort, die keinesfalls aufgeschoben werden dürfen – und bei welchen Vorhaben andere Prioritäten gesetzt oder Wege neu gedacht werden können.

Gleichzeitig brauchen wir eine moderne Verwaltung, die digital, effizient und bürgernah arbeitet. Weniger Bürokratie heißt mehr Luft für Investitionen in die Zukunft. Und: wir müssen Fördergelder von Bund und Land gezielter einsetzen und schneller nutzen. 

Es ist auch besonders wichtig, unsere Wirtschaft vor Ort wieder zu stärken und Erlangen als Innovationsstandort zu sichern. Nur mit einer starken Wirtschaft können wir wieder einen starken städtischen Haushalt aufbauen. Erlangen hat mit der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg, mit Siemens und mit vielen mittelständischen Unternehmen beste Voraussetzungen, auch in Zukunft Arbeitsplätze zu sichern und neue Arbeitsplätze zu schaffen. Als Oberbürgermeister werde ich daher den Dialog mit Wirtschaft, Forschung und Start-Ups intensivieren und klare, wirtschaftsfreundliche Rahmenbedingungen schaffen. Investitionen in Bildung, Technologie und Forschung sind Investitionen in unsere Zukunft und in unsere Einnahmen.

Darüber hinaus bedarf es auch bezahlbaren Wohnraums. Denn die Wohnraumsituation in Erlangen bleibt angespannt. Doch auch hier gilt: Lösungen brauchen Augenmaß. Wir brauchen Nachverdichtung, aber durchdacht und ohne unsere Stadtteile zu überfordern. Ich setze mich daher für intelligente Nachverdichtung und eine konstruktive Zusammenarbeit mit privaten Investoren ein. So schaffen wir Wohnraum und zugleich eine nachhaltige Stadtentwicklung. Auch die Themen Mobilität, Klima und Lebensqualität müssen angegangen werden, allerdings pragmatisch statt ideologisch. Erlangen soll auch in Zukunft lebenswert bleiben. Ja, wir müssen uns klimatischen Veränderungen stellen, aber mit Verstand und nicht mit Verboten. Ich stehe für eine Mobilitätswende mit Realitätssinn: Weiterentwicklung des öffentlichen Nahverkehrs, sichere Radwege, cleveres Parkraummanagement und gleichzeitig ein klares Bekenntnis zur Erreichbarkeit unserer Stadt mit dem Auto, vor allem für ältere Menschen, Familien und den Einzelhandel. Klimaschutz darf nicht gegen die Menschen gemacht werden, sondern mit ihnen gemeinsam.

Es braucht nun Politik mit Verantwortung und nicht auf Pump, sondern mit Plan. Wir brauchen einen klaren Weg, wie wir aus der Krise herauskommen, ohne die Zukunftschancen unserer Stadt zu verspielen. Ich stehe daher für Politik, die Verantwortung übernimmt, ehrlich ist und bereit ist, die Ärmel hochzukrempeln. Nicht alles wird auf einmal gehen. Aber mit Disziplin, Pragmatismus und Bürgernähe können wir es gemeinsam schaffen.

Ich bin in dieser Stadt aufgewachsen. Ich kenne sie und ich liebe sie. Deshalb will ich anpacken. Nicht verwalten, sondern gestalten, aber im Rahmen unserer finanziellen Möglichkeiten. Denn sonst heißt es doch schnell, nur noch zu verwalten statt zu gestalten. Erlangen verdient eine Führung, die Verantwortung ernst nimmt. Die für Sicherheit, Zusammenhalt und Fortschritt steht, ohne die Gesellschaft weiter zu spalten.

Im nächsten Schritt gilt es nun, sämtliche zuvor dargelegten Überlegungen in ein strukturiertes und inhaltlich fundiertes Wahlprogramm zu überführen, um im März 2026 gemeinsam dafür zu sorgen, dass Erlangen nicht nur gut durch diese Krise kommt, sondern stärker daraus hervorgeht.

Jörg Volleth
Bürgermeister und OB-Kandidat

Kurz-URL zu diesem Beitrag: https://www.csu-erlangen.de/lrp3

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