Der Bürgerentscheid vom 29.06. war zentrales Thema der CSU-Kreisausschusssitzung am 05.07.2025. Ergebnis: Die CSU Erlangen fokussiert sich künftig noch intensiver auf die Rolle Erlangens als Medizintechnik-Standort – mit starken Partnern wie Universität, Uniklinikum, außeruniversitärer Forschung (Max-Planck-, Fraunhofer-, Helmholtz-Institute) sowie Unternehmen wie Siemens AG, Siemens Healthineers AG, Mittelstand und Gründern aus dem Medical Valley. Dies spiegelt sich auch im Stadtratswahlvorschlag für 2026 wider, der am 12.07. bei der Mitgliederversammlung beschlossen wird.
Die CSU akzeptiert den Bürgerentscheid, bedauert aber das knappe Ergebnis von nur 643 Stimmen Differenz, das weder neuen Wohnraum schafft, noch bestehendem nutzt, zugleich jedoch die Weiterentwicklung des Uniklinikums behindert. Auch wenn der Entscheid keine direkten Auswirkungen auf Wohnheime in der Hindenburgstraße und der Östlichen Stadtmauerstraße hat, entstehen durch die neue Unsicherheit Planungshemmnisse für den auch vom Stadtrat getragenen Masterplan.
Gerade jetzt, wo mit der M1 Munich Medicine Alliance ein starker Akteur in München entsteht, darf Erlangen als Zentrum medizinischer Forschung und Versorgung nicht ins Hintertreffen geraten. Die Weiterentwicklung des Klinikums ist entscheidend für die Versorgung der Bevölkerung und Erlangens Position im internationalen Wettbewerb.
Der CSU-Kreisvorsitzende Dr. Kurt Höller und sein Stellvertreter Matthias Thurek äußerten sich klar: „Die CSU Erlangen steht fest an der Seite der Universität und des Uniklinikums mit seinen 10.000 Mitarbeitern, aber ebenso auch an der Seite der Erlanger Weltkonzerne, Mittelständler und Start-ups, die gemeinsam die Medizinstadt Erlangen und das Medical Valley formen, Arbeitsplätze schaffen und den Wohlstand vieler Erlanger Familien sichern.“
OB-Kandidat Jörg Volleth und Fraktionsvorsitzender Christian Lehrmann machten in der Sitzung deutlich: „Dass gerade die Erlanger Grünen, die sich in Reden gerne zum Erlanger Klinikum bekennen, dann, wenn es konkret wird, stets gegen die Interessen des Klinikums handeln und abstimmen, sei es bei der Erreichbarkeit mit allen Verkehrsmitteln oder dem Parken für Patienten, Besucher, Geschäftspartner und Mitarbeiter oder nun beim Bürgerentscheid, nimmt die CSU Erlangen mit Unverständnis und Kopfschütteln zur Kenntnis.“
Alt-Oberbürgermeister Prof. Dr. Siegfried Balleis betonte, dass es in der ersten Dekade dieses Jahrhunderts gelungen sei, Erlangen zur Bundeshauptstadt der medizinischen Forschung, Produktion und Dienstleistung zu entwickeln. Diese Errungenschaft dürfe nicht aufs Spiel gesetzt werden. Vielmehr müsse die CSU Erlangen den Themen Medizin, Gesundheit und Pflege absolute Priorität einräumen.
Der Listenvorschlag des CSU-Kreisausschusses für die Stadtratswahl zeigt dies deutlich: Er spannt den Bogen über alle Generationen hinweg – mit Kandidatinnen und Kandidaten von der Jungen Union bis zur Senioren-Union. Ebenso sind praktisch alle Erlanger Ortsteile mit ihren Kandidatinnen und Kandidaten auf dem Listenvorschlag vertreten. Und er vereint Menschen aus vielen Lebens- und Berufsbereichen: Vertreten sind Mittelstand und Handwerk, Angestellte und Selbstständige, Mitglieder der so genannten Blaulichtfamilie von Polizei bis Feuerwehr, engagierte Kräfte aus Kita, Schule und Kinderbetreuung und ebenso promovierte und habilitierte Persönlichkeiten aus Klinikum, medizinischer Fakultät und Universität ebenso wie Fach- und Führungskräfte aus Unternehmen der Medizintechnik und vielen anderen Wirtschaftszweigen.